Zehn Jahre Windphonics – zehn Jahre Spielfreude, Leidenschaft und Enthusiasmus, gemeinsames Musizieren, intensive Arbeitsphasen und besondere Konzerterlebnisse.

Rottweil. Gefeiert wurde am Samstag im Festsaal der Gymnasien. Dort, wo auf den Tag genau vor zehn Jahren das Premierenkonzert stattgefunden hatte. Mit rauschendem Erfolg.

Die Jubiläumsfeier war eher bescheiden und überschaubar: Viele der eingeladenen Gäste waren verhindert und konnten nicht kommen. Diejenigen, die den Weg in den Festsaal gefunden hatten, gratulierten Windphonics zum Jubiläum und sprachen von einem "einzigartigen Ensemble", "einem starken Motivator", "einer wertvollen Ergänzung zum Bestehenden".

Hervorgegangen aus einer Initiative von vier jungen Musikern, die anspruchsvolle Blasmusik auf die Bühne bringen wollten, ist das Orchester inzwischen zu einem Treffpunkt für talentierte Nachwuchsbläser der Region geworden. Bei ihren Auftritten überzeugen Windphonics jedes Mal mit klanglicher Vielfalt, Dynamik und Qualität.

Es sei ein einmaliger Zusammenschluss, in dessen Rahmen heute hochqualifizierte Berufsmusiker und Kulturmanager mit jungen Musikschülern gemeinsam Erfahrungen sammeln würden, betonte Gabriele Hammen, Leiterin der Musikschule Rottweil. Unglaubliche Qualität und Kontinuität hätten sich mittlerweile beim Projekt Windphonics entwickeln können.

Oberbürgermeister Ralf Broß, der die Schirmherrschaft für das Jubiläumsjahr der Windphonics übernommen hatte, lobte insbesondere die Bereitschaft der jungen Musiker, die Organisation der Proben und der Konzerte in die eigenen Hände zu nehmen.

"Es ist ein herausragendes Beispiel dafür, was bürgerschaftliches Engagement im regionalen und kulturellen Kontext leisten kann", so Broß. Er zeigte sich überzeugt: Das Orchester trägt viel zur Zusammenarbeit von heimischen Musikkapellen und -vereinen bei und wirkt als kultureller Botschafter für Rottweil und die Region.

"Dass ein zehnjähriges Jubiläum stattfinden kann, daran konnte am Anfang keiner glauben", verriet Simon Busch, einer der vier Initiatoren des Orchesters. Deshalb freue sich Busch besonders, dass die mutige Idee Früchte getragen habe. "Wir wollten zeigen, dass sinfonische Blaskonzerte alles andere als monoton sein können", so Busch. Er unterstrich: Die Förderung der Windphonics sei eine Investition in die Zukunft der kulturellen Vielfalt vor Ort.

Jochen Hofer, organisatorischer Leiter des Orchesters, nutzte die Gelegenheit, sich bei den vielen Unterstützern zu bedanken: Bei Michael Bayer und Gabriele Hammen von der Musikschule, bei Ralf Broß und bei der Stadtverwaltung, bei den Sponsoren und dem Ferienzauber-Team, bei den vielen Helfern, Registerprobenleitern und natürlich bei den engagierten Musikern.

Einen besonderen Dank verdiente Hannes Schlaich, der bei der Jubiläumsfeier das Dirigat übernommen hatte. Unter seiner musikalischen Leitung stellten sich das diesjährige Orchester und die einzelnen Ensembles am Samstag vor und boten dabei einen kleinen musikalischen Vorgeschmack auf das bevorstehende Jubiläumskonzert am 21. Juli im Kraftwerk.

(Pressebericht Schwarzwälder-Bote, 12.06.2016)